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Ortsteile

Hauptort Aitern

Die Gemarkung deckt sich grob mit dem Einzugsgebiet des Aiterbaches, weshalb ihre Grenzen weitgehend auf Wasserscheiden verlaufen. Nur im NO (Rollsbach) greift die Gemarkung ins Einzugsgebiet des benachbarten Wiedenbachs über. Markante Grenzberge sind der Rübgartenkopf (1246 m) nordöstlich des Belchen, der Heidstein (am nordwestlichen Ende der sich Richtung SO erstreckenden und stetig abfallenden Gemarkung, mit 1274 m gleichzeitig der höchste Punkt) und der Rollspitz (1236 m) im Nordosten. Das exzentrisch im niedrigeren SO liegende Dorf Aitern wird von den Grenzbergen Tannenboden (885 m, nordöstlich) und Ochsenberg (866 m) eingerahmt.
Als mittlerer der drei Quelläste des Aiternbaches entspringt der Dietschelbach am Heidstein in 1215 m Höhe, wogegen sein Wasser die Gemarkung in 580 m wieder verlässt. Bemerkenswerterweise ist das Gefälle im Bereich der Quellbach-Hochtäler recht flach und der Talquerschnitt dort muldenförmig. Erst unterhalb von Untermulten tieft sich der Aiternbach kerbtalartig ein und überwindet auf nur 3,5 km einen Höhenunterschied von 400 m. Der Name Aitara (= rasch fließendes Wasser) besteht also völlig zu recht.
Die Hauptachse des Dorfes bildet die Belchenstraße entlang des Aiterbachs mit der wichtigen Abzweigung der sich steil hinaufwindenden Verbindung nach Rollsbach. Das Aitertal war wegen des geraden Verlaufs des Aiterbachs immer eine Verkehrsleitlinie. Bis 1847 die Notschreistraße fertiggestellt war, lief der gesamte Verkehr des Oberen Wiesentals in den Breisgau über die heute nicht mehr benutzte Krinne und das Münstertal. Auf der Passhöhe oberhalb von Multen stand einst das Krinnenwirtshaus. Aus dieser Zeit erhalten ist noch das ehemalige „Gasthaus Rössle“, welches für den Passfußort Aitern von großer Bedeutung war.
Die Enge des Tales und die verkehrsmäßige Lage haben eine Ausdehnung des Dorfes und Industrieansiedlung verhindert. So blieb Aitern eine überwiegend bäuerliche Siedlung.
Das seit 1968 erschlossene Neubaugebiet mit etwa 50 Häusern steht unauffällig ca. 200 m vom alten Dorfteil entfernt. Im alten Dorfteil stehen die etwa 37 Häuser recht locker, was regional typisch und durch die oft steile Hanglage bedingt ist. Immer noch wird das schmucke Ortsbild von den 25 gut instandgesetzten 200 bis 300 Jahre alten Schwarzwaldhäusern geprägt. Sie finden sich in der für die Schauinslandhäuser typischen Ausrichtung mit der Längsachse hangparallel und damit traufständig zur Straße. Der Wohnteil-Walm mit seinem großen Dachvorsprung ist fast immer nach O gerichtet, der tiefer heruntergezogene Wirtschaftswalm liegt gegen W (Wetterseite). Die typischen, auf der Längsseite und unter dem Wohnwalm verlaufenden langen Balkone (Gang oder Laube genannt) sind in vielen Fällen noch mit senkrechten, abwechslungsreich geschnittenen Brettern verblendet, welche oft zusätzlich bemalt sind.

Blick auf Aitern vom Aussichtspunkt Zweistädteblick
Blick auf Aitern vom Aussichtspunkt Zweistädteblick

Ortsteil Holzinshaus

Der große Gletscherstrom der Wiese reichte mit seiner Mächtigkeit von über 400 m während des Höchststandes der Eiszeit bis Holzinshaus in das Aiterbachtal hinauf.
Als Gründer des ruhig gelegenen Ortes gilt der Alemanne Holzo oder Holzin. Aus einem einzigen Bauernhof bildete sich später die ganze Siedlung. Um 1550 wurden größere Rodungen durchgeführt. So konnte sich das Dörfchen, auch durch Zuzug von Bergleuten, weiter entwickeln. Unter den auf einem terrassenförmigen Bergvorsprug in 760 m Höhe gelegenen 20 Häusern findet sich kein einziges Schwarzwaldhaus. Zu erklären ist dies mit dem verheerenden Brand von 1847, dem sämtliche Höfe zum Opfer fielen. Der Wiederaufbau erfolgte danach überall mit Stein und Satteldach.
Wie auch Aitern 1352 erstmals urkundlich erwähnt, war Holzinshaus bis 1934 eine eigene Stabhalterei. Wald und Viehweiden gehörten gemeinschaftlich den dortigen Bürgern. Bis zum Zusammenschluss mit dem Hauptort Aitern 1934 wurde eine eigene Gemeindekasse geführt.
Sage: Der Zauberer von Holzinshaus

Holzinshaus mit dem Belchen im Hintergrund
Holzinshaus mit dem Belchen im Hintergrund

Ortsteil Multen

Das der Höhenlage entsprechend touristisch besonders geprägte Multen  (1010-1060 m) wurde 1374 erstmals urkundlich erwähnt und besteht aus 2 Häusergruppen mit insgesamt 12 Häusern. Es gliedert sich in Obermulten und Untermulten.
Politisch gehörte es zur Gesamtgemeinde Aitern. Waldungen und Weiden, die einen großen Teil der Gemarkung einnahmen, gehörten jedoch ihren Bürgern.
Die unwirtliche und einer ertragreichen landwirtschaftlichen Nutzung abträgliche Höhenlage, Überbevölkerung, einige Missernten und allgemeine Teuerung führten zur völligen Verschuldung und zwangen die Bürger von Untermulten, ihren gesamten Privat-und Gemeindebesitz nach 30-jährigen Bemühen 1863 an den Staat zu verkaufen.
1875 fanden die Obermultener Bauern, die sich in ähnlicher wirtschaftlicher Lage befanden, für ihre gesamte Gemarkung mit den privaten und gemeindeeigenen Liegenschaften einen privaten Käufer. Im Jahre 1886 verkauft dieser das gesamte Hofgut Obermulten ebenfalls an den Staat. Erst in den letzten Jahren haben die Multener Bauern ihre Häuser und Felder wieder vom Staat zurückgekauft.
Hinter dem Gasthaus Jägerstüble befindet sich das Bergwachtheim und die Sprungschanzenanlage des Ski-Club Schönau-Belchen. Hier endet der Autoverkehr und beginnt die Kabinenbahn auf den Belchen. In 1190 m Höhe liegt beim Scheuermatt-Skilift die Hohtannhütte mit einem Langlaufzentrum von mehr als 35 km Loipen.

Untermulten im Winter

Ortsteil Rollsbach

Rollsbach hat seinen ursprünglichen Charakter als abgelegene Weilersiedlung am besten bewahrt. Der Ort wird schon 1344 urkundlich erwähnt. Gründer des ersten Bauernhofes und damit der späteren Siedlung war der Alemanne Rolo.
Das ganze Besitztum wurde schon früh in Ober- und Unter-Rollsbach aufgeteilt. Beim Zusammenschluss der beiden ehemaligen Stabhaltereien mit Aitern (1934) verblieben die gemeinschaftlichen Weiden im Besitz der Rollsbacher Bürger und wurden unter ihnen aufgeteilt.
In Oberrollsbach stehen zwei große  Bauernhöfe in weiter, flacher Talmulde. In Unterrollsbach befinden sich drei stattliche Schwarzwaldhäuser und eine Gastwirtschaft  auf nordexponierter Hangleiste sowie nördlich des Baches ein weiteres Bauernhaus (südexponiert). 
Ein bemerkenswertes Bauwerk ist die 1951/52 in Unterrollsbach von den Rollsbacher Bürgern errichtete kleine Regina-Pacis-Kapelle. Sie ist schindelverkleidet und mit  einem Walmdach versehen, das über der Eingangsseite weit vorgezogen ist, und dort, eine Laube bildend, von Holzstützen getragen wird. In der Mitte der Dachkante erhebt sich ein kleines Glockentürmchen.
Die Kapelle von Rollsbach
  

Blick auf Unterrollsbach
Blick auf Unterrollsbach

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